Das Dissoziationskonzept des 19. Jahrhunderts ist unter dem Einfluss des Konversionsmodells
lange in Vergessenheit geraten, um dann durch
die Traumaforschung eine Renaissance zu erleben. Diese Begriffsgeschichte erklärt
auch die unterschiedlichen Definitionen im DSM- und
ICD-System. Heute kann Dissoziation im Sinne nicht bewusster oder nicht integrierter
mentaler Module als verändertes Bewusstsein mit
Entfremdung von Selbst und Umwelt und als Abwehrmechanismus verstanden werden.